Neues Eisenbahnunternehmen Mittelfränkische Eisenbahnbetriebs GmbH arbeitet mit Hochdruck an der Reaktivierung

Wenn auch derzeit andere Themen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, arbeitet die MEBG mit Sitz in Feuchtwangen auf Hochtouren an den Vorbereitungen für die Baumaßnahmen der Streckenreaktivierung von Dombühl nach Nördlingen.

Die MEBG ist seit 06.08.2019 als Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen EIU und als Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen EVU zugelassen. Laut Heino Seeger, einer der Geschäftsführer der MEBG,  wird derzeit mit dem Eigentümer des nördlichen Teils DB Netz und dem Eigentümer des südlichen Teils Zweckverband Romantische Schiene verhandelt. "Die MEBG will die Strecke entweder langfristig pachten oder kaufen." Aus technischen Gründen war die Strecke von der Bayernbahn GmbH, als bisherigem EIU, gesperrt und die Stilllegung der Strecke beantragt worden.

Die Verkehrssicherungspflicht obliegt nun der MEBG. Der Güterverkehr, insbesonders zum Werk Rettenmeier in Wilburgstetten, soll "alsbald" wieder möglich sein.  Auch die Güterzüge zur BAYWA Feuchtwangen sollen bald wieder laufen.

Schienen-Personen-Nah-Verkehr SPNV auf dem Teil Dombühl-Feuchtwangen-Schopfloch-Dinkelsbühl-Wilburgstetten soll ab 2022 möglich sein. Bis dahin rechnet die MEBG, dass die Strecke überarbeitet ist. Auf Grund dieser gesetzten Vorgaben arbeitet die MEBG momentan stark daran, dass die Reaktivierungsmaßnahmen baldmöglichst von der Planungsphase in die für die Öffentlichkeit sichtbare Bauphase übergehen.

 

 

Auch das Bundesverkehrsministerium hat in seiner Fahrplangestaltung zum Deutschlandtakt, welcher ab 2021 starten soll, die Bahnreaktivierung von Dombühl bis Wilburgstetten und die S-Bahn-Verlängerung von Dombühl nach Crailsheim integriert. Hier ein Auszug aus dem Netzplan Stand 07.05.2019

Auszug Netzfahrplan Mai 2019

 

Link zum BMVI Zukunftsbündnis Schiene

 

Der Fahrplan sieht die Zugkreuzungen im Bahnhof Dinkelsbühl  vor. Der Zug welcher nach Wilburgstetten weiterfährt, hat dann in Wilburgstetten etwa 42 Minuten Aufenthalt, um sich dann wieder zur xx.29 Uhr in Dinkelsbühl zu kreuzen. In Dombühl kommen die Züge um xx.55 Uhr an. Von dort besteht Anschluss nach vier Minuten in Richtung Ansbach/Nürnberg bzw. nach sieben Minuten in Richtung Crailsheim/Stuttgart/Heilbronn/Aschaffenburg, Aalen oder Ulm. 

Bei Ankunft in Dombühl zur Weiterfahrt in Richtung Feuchtwangen/Dinkelsbühl/Wilburgstetten ergeben sich in Dombühl die gleichen Umsteigezeiten.

 

 

Durch die Verlagerung des Kreuzungsbahnhofs von Feuchtwangen nach Dinkelsbühl entspannt sich die Verkehrsituation (Bahn/Straße) in Feuchtwangen insofern, dass für den Personenzugverkehr nur ein Gleis (das bisherige Gleis 2 - Streckengleis) benötigt wird und der bisherige Mittelbahnsteig modernisiert werden kann. 

Für den Güterverkehr nach Feuchtwangen stehen die bisherigen Ladegleise und Gleis 1 als Option zur Verfügung. D. h. in Feuchtwangen halten die Personenzüge alle halbe Stunde immer am Gleis 2, einmal Richtung Dinkelsbühl und das andermal Richtung Dombühl.

In Dinkelsbühl benötigt man wegen der Kreuzung  der Züge zwei Gleise. 

Für optionalen Güterverkehr in Dinkelsbühl stehen Flächen zur Verfügung und zwar dort wo sich früher Gleis 3 und 4 und das teilweise vorhandene Gleis 5 befanden, ebenso die Fläche nördlich des ehemaligen Standortes des Lokschuppens. Dort liegen jetzt noch Gleisfragmente, welche früher zur Baywa und zur Firma Werner & Pfleiderer führten.

Flächen für Park & Ride-Plätze sind östlich - auf den früheren Eisenbahnergärten - vorhanden. Zufahrt von Süden beim alten Weichenwärter-(Schrankenwärter)Gebäude. Nach meiner Meinung wäre es ein großer Fehler gewesen, wenn man  diese Flächen für die geplante Umgehungsstraße genommen hätte.

 

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