Das Bahnhofsmuseum in Wilburgstetten und seine Schienenbusse

Anmerkung zu dieser Seite: Leider wurden die Arbeiten für dieses Museum nach dem Tod von Jürgen Herberg nicht mehr weitergeführt - trotzdem möchte ich hier diese Seite nicht löschen, da die Idee eines Schienenbus-Museums in Erinnerung an Herrn Herberg bleiben sollte *Ch. Himsel

 

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Schienenbusse im Bahnhof Wilburgstetten - Mai 2004

ã Ch. Himsel

 

Die Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der Uerdinger Schienenbusse in Wilburgstetten

Ein paar Eisenbahnfreunde, hervorgegangen aus Mitgliedern des Bayerischen Eisenbahnmuseums in Nördlingen, haben sich zur Aufgabe gesetzt, die Erinnerungen an den "Retter der Nebenbahnen" - den Schienenbus - wachzuhalten.

Der Hauptsitz der ARGE-Schienenbus ist Wilburgstetten. Dort haben Zia und Jürgen Herberg den ehemaligen Bahnhof in ein kleines Eisenbahnmuseum umgewandelt und so wichtige Utensilien des Bahnbetriebes erhalten. Mit einer Hand voll aktiven Mitgliedern der ARGE-Schienenbus werden zur Zeit mehrere Fahrzeuge betriebsfähig aufgearbeitet. Im Besitz der ARGE-Schienenbus befinden sich derzeit siebzehn Fahrzeuge (Motorwagen, Beiwagen und Steuerwagen). Wenn alles gut läuft werden nach Aussage von Jürgen Herberg zwei Dreiergarnituren (VT-VB-VS) betriebsfähig sein. Somit könnten dann Fahrten auf dem DB-Netz oder auch auf privaten Bahnstrecken durchgeführt werden. Dass dies möglich ist wurde bereits bei einer Fahrt zu Wilburgstettens Partnergemeinde Wittenbach bei St.Gallen in der Schweiz und zum Jahreswechsel 1999/2000 nach Böhmen in die Tschechische Republik bewiesen. Der 798er war das erste deutsche Fahrzeug dieser Baureihe welches über die Grenze nach Böhmen rollte.

Die siebzehn Fahrzeuge der ARGE-Schienenbus stehen wegen Platzmangels nicht alle in Wilburgstetten, sondern sind auf mehrere Standorte in Süddeutschland verteilt. Von Manfred Schubert, einem Mitglied der Schienenbusfreunde in Wilburgstetten war zu erfahren, dass zur Zeit zwei Fahrzeuge, welche bei der DB in Schleswig-Holstein liefen, der Motorwagen 798 778-7 und der Steuerwagen 998 890-8 in Hermeskeil bei Trier betriebsfähig aufgearbeitet werden. Der Beiwagen dazu wird von den Mitgliedern in Wilburgstetten selbst in Stand gesetzt.

Den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Schienenbus sei hiermit für ihren Einsatz für die Erhaltung der Schienenbusse gedankt, da dieser Fahrzeugtyp oft im Schatten der Dampfnostalgie steht; und doch immer mehr aus dem Gedächtnis der Bevölkerung sich still und heimlich verabschiedet.

Der Ort Wilburgstetten ist historisch gesehen mit dem Schienenbus eng verbunden. Hier verkehrte in den fünfziger Jahren der "kleinste schnelle Eilzug der Deutschen Bundesbahn", der aus einer Schienenbusgarnitur bestand, auf seiner Fahrt von Rothenburg o.T. nach München und zurück. Wenn auch der sogenannte "Reichsstädte-Express" keinen planmäßigen Halt in Wilburgstetten hatte, so war der "Reichsstädte-Express" doch darauf angewiesen, dass ihm der Fahrdienstleiter des Bahnhofs Wilburgstetten das Signal auf "Ausfahrt frei" stellte.

Es bleibt doch zu hoffen, dass für den "Retter der Nebenbahnen" - den Schienenbus - in Wilburgstetten das Signal bald wieder auf "Grün" steht. Wenn es schon einen "Nostalgie-Orient-Express" gibt, warum sollte es nicht auch einen "Nostalgie-Reichstädte-Express" geben?

Die ARGE-Schienenbus stellt sich vor&