Bahnhof Dinkelsbühl

Gleisbauarbeiten im Dinkelsbühler Bahnhof im Februar 1981 (Bilder Sammlung H. Gerbeth)

Im Februar 1981 berichtete die Fränkische Landeszeitung über Gleiserneuerungsarbeiten am Dinkelsbühler Bahnhof - eine Investition für die nächsten 20 Jahre. Doch dies waren falsche Hoffnungen. Das Gleis 3 wurde bald nach der Einstellung des planmäßigen Personenzugverkehrs wieder herausgerissen.

    Umbau in Dinkelsbühl 1981

Mitte Februar 1981 rückte ein Gleisbauzug mit 35 Arbeitern, einem Schienenkran, einem Bagger und einer Planierraupe an und begann die Gleise 2, 3 und 5 auszuwechseln. Das Gleis 4 existierte zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr, während das Gleis 5 noch durch den zweiständigen Durchfahrtslokschuppen führte. Dort war noch zuletzt die Köf abgestellt, da der ehemalige Köf-Schuppen bereits abgerissen war. 1000 m Gleis wurden innerhalb einer Woche verlegt, was fast einem Neubau der Dinkelsbühler Gleisanlagen gleich kam. Das Gleismaterial stammte von Hauptstrecken, wo dies zwar für den Schnellzugverkehr nicht mehr genügte aber nach Aufarbeitung für die nächsten 20 Jahre für Nebenstrecken noch geeignet erschien. Die Schienen wurden mit Schweißbrennern getrennt, danach hob der Kran die abgetrennten Schienen und Schwellen heraus und verlud diese auf die bereitstehenden Güterwagen. Anschließend wurde dem Bagger und Unterstützung durch den Bautrupp das Schotterbett ausgegraben. Das "neue" Gleis erhielt ein frisches Schotterbett. Hierbei wurden sowohl Holz- wie auch Betonschwellen neu verlegt. Die damaligen Arbeiten waren für den Bautrupp nicht ganz einfach, da der Schotter an den alten Gleisjochen festgefroren war und von Hand abgeklopft werden musste.

 

 

Das Bild zeigt die Arbeiten am Gleis 3 direkt neben dem Lokschuppen, der noch im selben Jahr abgebrochen wurde. Das Gleis 4, welches früher einmal durch den Lokschuppen führte, ist bereits schon seit längerem entfernt - siehe auch das Luftbild vom Bahnhof Dinkelsbühl, auf welchem das Gleis 4 schon nicht mehr existierte.

Gleisumbau Dinkelsbühl 1981

Der Heimatbahnhof des Gleisbauzuges war Augsburg. Die Wohnwagen für die Mannschaft standen während der hiesigen Bauarbeiten im Bahnhof Nördlingen, da in Dinkelsbühl die Anschlüsse für die sanitären Anlagen fehlten. Die Fränkische Landeszeitung berichtete weiterhin, dass damals die Deutsche Bundesbahn für einen sicheren Arbeitsplatz als Gleisbauer für ungelernte Hilfskräfte aber auch für Facharbeiter, die es zum Gleisbaumeister wollten, warb. Über zehn Jahre sind manche schon beim Gleisbautrupp was für den Arbeitgeber spricht, so der Bericht der FLZ.

Gleisumbau 1981 in Dinkelsbühl

 

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