Gleisumbauarbeiten zwischen Schnelldorf, Dombühl und Leutershausen im Herbst 2007 - Bericht vom Streckenabschnitt bei Eichholz
Im Herbst 2007 wurden bei Dombühl auf der Hauptstrecke Nürnberg-Stuttgart Gleisumbauarbeiten durchgeführt. Während der Abschnitt westlich von Dombühl im August und September saniert wurde, folgte der Abschnitt zwischen Dombühl und Leutershausen im Oktober und November. Als Zuglok des Gleisumbauzuges war die V 270.06 der Firma EBW-Cargo eingesetzt, die Umbauarbeiten der beiden Gleise wurde von der Firma JumboTec aus Schwarze Pumpe durchgeführt. Zuerst war das Streckengleis von Dombühl in Richtung Leutershausen an der Reihe, danach machte man sich an das Gleis von Leutershausen nach Dombühl. Auf den Bildern arbeitet der Umbauzug entgegen der Fahrtrichtung auf dem Streckengleis Dombühl/Leutershausen.
Das Bild zeigt die Schwellentransportwaggons mit einem Satellitenfahrzeug. Dieses Fahrzeug kann auf dem gesamten Zug entlang fahren, dazu sind auf den Außenseiten der Schwellentransportwaggons Schienen angebracht, welche von Wagen zu Wagen durch ein Brückenstück miteinander verbunden sind.
Mit einer Pflugschare wird der Schotter herausgeschoben, damit das alte Gleis frei liegt. Die Schienen sind hier nur noch auf wenigen Schwellen festgeschraubt, so dass nur der Bauzug darauf fahren kann. Links und rechts des Bauzuges sitzen hier je ein Arbeiter, welche mit Schraubern die letzten Muttern lösen. Dadurch werden nun die Schienen von den Schwellen endgültig getrennt. Im Vordergrund sind im Gleis die Auslösemechanismen für die Warneinrichtung zu sehen. Unter den Abdeckblechen sind kleine Auslösehebel in Richtung der Schiene angebracht. Berührt ein durchfahrender Zug diese Stifte, dann wird ein Kontakt ausgelöst und die gelben Rundumleuchten, die seitlich des Gleises aufgestellt sind, beginnen zu blinken. Gleichzeitig ertönt ein starker Warnton. Allein zwischen Leutershausen und Dombühl waren zu diesem Zweck etwa Zweihundert dieser Rundumleuchten aufgestellt.
Zwei Fahrzeuge fahren auf dem Zug hin und her. Während eines der beiden Fahrzeuge die neuen Schwellen zur Gleisumbaumaschine befördert und die alten Schwellen von dort entgegennimmt, verteilt das zweite Fahrzeug die alten Schwellen auf den Schwellentransportwaggons zum Abtransport. Auf dem Bild ist zu sehen, wie die neuen Betonschwellen auf dem Förderband abgesetzt werden, um dann von hier in das dafür vorbereitete Schotterbett im richtigen Abstand abgelegt zu werden.
Wie die neuen Schwellen ins Gleisbett gelangen, zeigt das obere Bild. Darunter läuft ein zweites Förderband, auf dem die alten Schwellen aus dem Gleisbett befördert werden - im Augenblick ist allerdings das Förderband für die alten Schwellen noch leer.
Gleichzeitig werden die neuen Schienen ausgetauscht. Die neuen Schienen, welche im Voraus seitlich vom Gleis abgelegt waren, laufen hier nun über Rollen nach innen ins Gleisbett, während die alten Schienen über Kreuz nach außen gedrückt werden. Da die neuen Betonschwellen bereits mit Spannklemmen für die Schienen versehen sind, werden die neuen Schienen bei diesem Vorgang auf die neuen Schwellen gepresst und somit festgeklammert.
Deutlich ist hier zu sehen, wie die alte Schiene nach außen gelegt wird und dabei die neue Schiene kreuzt, welche dann nach innen läuft.
Am Schluss des Zuges befindet sich ein Materialwagen. Diesem folgt ein Bautrupp, der die Schwellen kontrolliert, bzw. die Lage der Schwellen korrigiert und sonstige Kleinarbeiten verrichtet. Danach folgen zwei Mann mit Schwellenschraubern. Diese ziehen die Muttern auf den Spannklemmen fest.
Etwa fünfhundert Meter hinter dem Umbauzug folgt ein Zweiwegebagger, der den Schotter wieder ins Gleis bringt, welcher von der Umbaumaschine nach außen neben das Gleis befördert wurde.
Für spezielle Arbeiten, wie z.B. beim Auswechseln der Gleise auf Bahnübergängen und sonstigen Kleinarbeiten wird das Baufahrzeug vom Typ VG 90 eingesetzt.
Mit einem magnetischen Förderband, welches auf einem Spezialwaggon montiert ist, sammelt der VG 90 die vorher abgeschraubten Muttern auf dem Gleisbett ein. Vom Förderband fallen die Muttern in einen Behälter auf dem Waggon.
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